Mittwoch, 9. März 2016

Durch Südosteuropa Richtung Kleinasien

Italien empfing uns mit Nieselregen. Na egal, durch die cinque terre sollte es gehen und eine Pizza musste her. Leider hat uns das schlechte Wetter in Italien begleitet, da blieb nur das Essen und der Wein.



Ponte vecchio. Florenz lag ja sozusagen auf dem Weg.


Wie man sieht: Wetter nicht so doll...


Dafür gab es bistecca fiorentina, in dem Laden war Bud Spencer auch schon. Und Pavarotti, die sehen ja beide nicht nach Diät aus.
Super lecker und satt wird man in jedem Fall!


Von Florenz ging es weiter über Assisi nach Loreto.
Nicht das jetzt irgend jemand denkt wir sind zu Pilgern geworden......


Das hier ist die Basilika vom heiligen Haus in Loreto, liegt in den Marken, 20km südlich von Ancona. Dort im Hafen hatte man uns für die Überfahrt nach Igoumenitsa in Griechenland Preise genannt, die uns das Gebäude rückwärts verlassen ließen. Online im nächsten Einkaufszentrum gab es das Ticket für fast die Hälfte, und die nette Dame rief dann noch zurück wir könnten es noch günstiger bekommen wenn wir am übernächsten Tag erst fahren würden.
Na klar. Da dachten wir noch warten ist kein Problem.
Nach drei Tagen in Loreto ging es endlich auf's Schiff und nur nach einer Nacht, die recht kurz war, kamen wir Sonntags in Igoumenitsa an. In die nächste Bucht abgebogen, ein kurzer Spaziergang am Strand und schon begaben wir uns wieder in die Waagerechte. 
Am nächsten Morgen hatten wir eine Mission: Dollar besorgen.
Gar nicht so einfach wie sich herausstellte, obwohl es in Igoumenitsa gefühlt mindestens zehn Banken gibt."Tut uns leid, aber wenn Sie bei uns kein Konto haben geht das nicht!" oder Sie hatten gar keine Dollar da.
Also gut dann halt nicht, zumindest nicht hier in Igoumenitsa.
Wir machten uns auf nach Albanien, dort wussten wir von einem Campingplatz und wärmer sollte es da auch sein.



Also ging es mit dieser abenteuerlichen "Fähre" über den Vivar Kanal, der den See von Butrint mit dem ionischen Meer verbindet.
Dort steuerten wir den kleinen Ort Ksamil an.


Auf dem Ksamil Caravan Camping wurden wir so herzlich von Linda empfangen wie wir es selten erlebt hatten. Als Begrüßungsdrink gab es gleich ein Frappé, ein paar Bonsbons und die Waschmaschine konnten wir auch benutzen. Super!
Nachdem wir all unsere Textilien sauber hatten blieben wir noch einen Tag, genossen die Wärme und die Gastfreundschaft von Linda und Alexander.

Schon beim letzten Mal in Albanien hatten wir vom "Blauen Auge" gehört, diesmal lag es direkt auf unserer Strecke. Eine Karstquelle, die wasserreichste des Landes, sie stößt 7,5m³ pro Minute aus.

Syri i Kaltër - Blaues Auge


Von der einen Quelle in Albanien ging es zur nächsten in Griechenland.
Diesmal handelte es sich allerdings um eine heiße Quelle, 36 - 42 Grad, da macht dann ein bisschen Nieselregen auch nix aus.
Sie liegt ca.45km westlich von Kavala in Makedonien.
                                                             Loutra Eleftheron
Nach sechs Monaten ohne Badewanne kommt das ziemlich gut!

Weiter nach Kavala, landeten wir auf dem einzigen Campingplatz weit und breit, Camping Batis. Das Wlan ließ zu wünschen übrig, dafür gab es heiße Duschen und Frühstück mit Ausblick. Vorrausgesetzt es regnete nicht, wir hatten das Regengen schon wieder. Leider blieb uns nichts anderes übrig als zu warten, denn uns sollte schon "bald" ein Paket aus Deutschland erreichen.
Wieso Kavala? Dort wohnt die Tante unseres griechischen Ex-Nachbarn Jorgo und netterweise hat sie für uns das Paket entgegen genommen.
Nochmal allen die an dieser logistischen Meisterleistung teilgenommen haben ein herzliches "Efkaristo"!


Nach drei Tagen entschlossen wir uns dann doch noch ein bisschen die Gegend zu erkunden und blieben zwei Tage im 40 km entfernten Keramoti Beach.
Einsamer Strand, endlich mal wieder schönes Wetter, da fällt das Warten leichter.
Direkt gegenüber liegt die Insel Thasos, es geht gefühlt einmal pro Stunde ein Schiff, schon ab früh morgens. Auch bei Nebel, dann wird gehupt...
Nix mit ausschlafen, raus aus den Federn!



Ganz alleine blieben wir dann doch nicht und für ein paar Leckerlies wurden wir sogar nachts bewacht. 
Nach ziemlich genau einer Woche kam unser Paket endlich an. Wir waren wieder in Kavala, hatten auf dem Weg das antike Philipi besichtigt und kannten auch schon viele Kneipen und Restaurants.
Aus dem Paket und vom Markt in Kavala mit allem Nötigen versorgt machten wir uns endlich wieder auf den Weg Richtung Osten.
Wir kamen bis Alexandroupoli, das liegt ca. 50km westlich der Grenze zur Türkei.

Kurze Info: Wir hängen mit unseren Blogeinträgen immer etwas hinterher, momentan ganz besonders. Was bedeutet das wir in echt schon einige hundert Kilometer weiter sind als jetzt im Blog beschrieben. Das liegt daran das wir manchmal keine Zeit haben, machmal keine Lust und manchmal einfach kein Internet. 


Mittwoch, 2. März 2016

Die letzten Tage in Marokko

.......verbrachten wir in Moulay Bousselham auf einem schönen Campingplatz direkt an der Lagune. Nochmal frischen Fisch essen, die Sonne genießen.... und naja ein kleines bisschen schrauben hier und da am Auto.
Nur mal eben den Getriebedeckel runter nehmen, Schaltkulisse überholen, fertig.
Danach war die Standheizung an der Reihe, denn nachdem wir sie das letzte mal in Betrieb hatten ( auf ca. 2000m) machte sie echt komische Geräusche und viel Rauch.
Also erst mal laufen lassen, soweit das überhaupt möglich war und schnell war der halbe Platz eingequalmt. Markus schlich ums Auto und dachte darüber nach was denn jetzt zu tun war, doch Hilfe nahte schon.
So lernten wir Thomas und Walter kennen, die kannten das Problem schon von der Heizung in ihrem Deutz. Schlussendlich lag unsere Heizung in all ihren Einzelteilen auf der Wiese, wurde kurz entrußt und wieder zusammen gebaut.
Seitdem funktioniert sie tadellos. Hier nochmal vielen Dank an Walter für die technische und moralische Unterstützung.


 Ausblick vom Campingplatz

                                         
Gemeinsam setzten wir unseren Weg fort und fuhren Richtung Norden, Hafen Tanger Med. Direkt vorm Hafen gibt es jede Menge Fressbuden, dort ließen wir unsere letzten marokkanischen Dirham.
Wir waren zum ersten Mal in Tanger Med, wo alles besser, moderner und schneller gehen sollte als in Tanger Stadt. Ging es auch, ein paar Verbesserungsvorschläge hätten wir trotzdem gehabt......


                                            Aussicht von der Fähre auf den Hafen


Mit etwa 3 Stunden Verspätung legte die Fähre ab und baute den Zeitverzug während der Überfahrt nach Genua souverän auf 8 Stunden aus. Das hieß für uns anstatt 48 ganze 56 Std. auf dem Kahn. Da ist es doch echt nett wenn man jemandem zum quatschen hat. So hatten wir ausreichend Zeit uns bei Thomas und Walter Tips für unsere weitere Reise -Planung zu holen.

                              Thomas, Walter, Markus und Lola beim Sundowner