Sonntag, 29. Mai 2016

Reif für die Insel

Nach der langen Fahrerei war es erst mal an der Zeit sich richtig auszuschlafen.
Wir verbrachten zwei Tage in Alexandropouli und waren uns einig: jetzt erst mal relaxen! Schon auf dem Hinweg wären wir gerne dort zwischengelandet, war aber leider zeitlich nicht drin. Also nutzten wir nun die Gunst der Stunde und machten uns auf Richtung Thassos. Eine kleine Insel im Nordosten Griechenlands im thrakischen Meer. Dort hofften wir auf ein paar einsame Plätze, um uns wieder etwas zu erden.Regelmäßig standen wir mit Robert und Melanie in Kontakt, die wir in Marokko kennen gelernt hatten.Zu dieser Zeit befanden die zwei sich in Sofia und beschlossen auf ihrem Weg in die Türkei bei uns einen Zwischenstopp einzulegen.
Wir trafen uns im Hafendörfchen Keramoti um ein paar entspannte Tage gemeinsam zu verbringen.Kaum waren die drei, Cosmo war natürlich auch mit dabei, am Strand von Keramoti eingetroffen überfiel uns ein Stechmückenkommando. Also mussten wir kurzzeitig umparken und landeten in einer kleinen Hafentaverne, wo wir einen sehr netten Abend verbrachten.



Am nächsten Tag setzten wir über nach Thassos - Hafen Limenas und fanden schnell eine geeignete Bucht um unser Lager aufzuschlagen. Livadi Beach, eine herrlich einsame Bucht, außer uns nur ein paar nette Fischer.








Hier verbrachten wir vier Tage mit angeln, Feuer machen, backen, Wäsche waschen und natürlich gemütliches zusammen sitzen am Lagerfeuer. Am vierten Tag gegen Mittag zogen wir weiter, da unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt werden mussten. Wir landeten in dem kleinen Örtchen Potos, auf der Südseite der Insel. Mit Hunger in den Supermarkt, keine gute Idee, also erstmal stärken. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort fanden wir direkt am Hafen ein kleines Restaurant. Gegrillte Sardinen, griechischer Salat, Tzatsiki und ein Erfrischungsgetränk in der Mittagssonne...... Es könnte einen härter treffen!
Gesättigt konnten wir nun in Ruhe den kleinen Supermarkt ansteuern und machten uns auf den Weg zum nächsten Schlafplatz.
Ganz so einfach war es nicht, doch ein paar Kehren später fanden wir ein geeignetes Plätzchen, oberhalb vom Meer hinter einer Olivenplantage. Am kommenden Tag versuchten die Männer nochmal Fisch zu fangen, während wir Mädels uns in der Sonne am Strand entspannten. Das hört sich jetzt vielleicht alles nicht nach großer Beschäftigung an, aber ehe man sich versieht ist der Tag schon wieder halb rum. Da Robert, Melanie und Cosmo bald weiter Richtung Türkei wollten machten wir uns noch am selben Tag auf den Weg wieder Richtung Hafen und verbrachten einen letzten Abend zusammen am Strand von Prinos.



Direkt am Meer genossen wir den Sonnenuntergang, der Grill wurde nochmal in Betrieb genommen und ein ordentliches Lagerfeuer war auch mit dabei.
Am nächsten Morgen, nach kurzem Frühstück verabschiedeten wir uns von den Dreien und steuerten das nächste Cafe in Prinos an.
Mal wieder Internet, Emails checken usw....
Nur noch zu zweit, beschlossen wir noch ein paar Tage auf der Insel zu verbringen. Schnell noch eine Wanderbeschreibung runtergeladen und weiter zur zweiten Inselumrundung. Im Hafen von Limenas machten wir noch mal Zwischenstopp und aßen sehr gut im Restaurant Ouzeri Mouses. Direkt am Hafen gelegen, sehr netter Besitzer, guter Fisch und leckerer Wein!
Nachdem wir ja schon einmal um die Insel rum waren und so gut wie alle Buchten abgeklappert hatten, beschlossen wir zur Bucht Livadi zurück zu fahren. Dort verbrachten wir nochmal zwei sehr schöne Tage und machten uns auf zum Dorf Potamia, von wo aus eine Wanderung zum höchsten Berg der Insel startet. Am Golden Beach unterhalb von Potamia beobachteten wir Delphine und verbrachten hier die Nacht, um am nächsten Morgen zeitig aufzubrechen.




Die Rundumsicht war gigantisch, auf dem 1200 Meter hohen Ypsarion zu stehen und zu allen Seiten das Meer sehen zu können war beeindruckend. Endlich war es uns gelungen unsere müden Knochen mal wieder in Gang zu bringen und das tat richtig gut.




Eben mal fast 1200 Höhenmeter hoch und wieder runter, nach so langem Bewegungsmangel, das wirkte regelrecht belebend.
Eine empfehlenswerte Wanderung mit schönen Ausblicken.
Nach ausreichender Erkundung der Insel, verließen wir Thassos am nächsten Morgen mit der ersten Fähre nach Kavala.






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